So zufrieden sind Krankenhauspatienten

In einer groß angelegten Patientenbefragung wurde ermittelt, wie groß die Zufriedenheit mit der Versorgung in Krankenhäusern ist.

28.1.2013 (verpd) Kassenpatienten sind mit der Versorgung in Krankenhäusern im Allgemeinen sehr zufrieden. Vier von fünf würden ihr Krankenhaus im Bekanntenkreis weiterempfehlen. Dies geht aus einer umfangreichen Befragung von 450.000 Patienten hervor. Die Ergebnisse fließen jetzt in Krankenhaus-Vergleichsportale von Barmer GEK, AOK und der Weissen Liste ein. Diese sollen es Patienten ermöglichen, planbare Operationen im qualitativ besten Krankenhaus vornehmen zu lassen.

Die Bertelsmann Stiftung als Initiator der Weissen Liste , der AOK-Bundesverband , die Barmer GEK und der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) haben jüngst auf einer gemeinsamen Pressekonferenz die Ergebnisse einer umfangreichen Patientenbefragung vorgestellt. Insgesamt wurden die Antworten auf 15 Fragen von 450.000 Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt ausgewertet.

Hohe Zufriedenheit

Die Befragung zeigt eine insgesamt hohe Zufriedenheit mit der Versorgung in deutschen Krankenhäusern. Die Bereitschaft, das Krankenhaus weiterzuempfehlen, äußerten 82 Prozent der Befragten. Und mit der ärztlichen Versorgung waren sogar 83 Prozent zufrieden.

Auffällig war weiter eine hohe Zufriedenheit mit dem Umgang des Personals und der medizinischen Qualität, während die Zufriedenheit mit Organisations- und Service-Aspekten vergleichsweise gering ausfiel.

Weiteres Ergebnis: Deutlich mehr als zwei Drittel der Krankenhäuser wiesen Weiterempfehlungsraten von über 80 Prozent auf, rund jedes achte sogar über 90 Prozent. Auf der anderen Seite kam nur jedes 40. Krankenhaus auf Werte von 50 bis unter 70 Prozent.

Die Bewertungsergebnisse sind in folgenden Krankenhaus-Vergleichsportalen abrufbar, die alle auf den Basisdaten der Weissen Liste basieren:

Für über 1.300 Krankenhäuser liegen Patientenmeinungen vor

Die Patientenbefragung, die 2013 fortgesetzt werden soll, führte zu Ergebnissen bei über 1.300 Krankenhäusern. Dies seien etwa 70 Prozent der in den Portalen aufgelisteten Krankenhäuser, erläuterte Bertelsmann-Programmleiter Uwe Schwenk. Ergebnisse wurden nur veröffentlicht, wenn für ein Krankenhaus mindestens 75 aufgefüllte Fragebogen vorlagen.

Die AOK hat sich zum Ziel gesetzt, die Erfahrungen der Menschen im Krankenhaus zu sammeln und für andere Patienten nutzbar zu machen, wie der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands Jürgen Graalmann erläuterte.

„Wer sich in Essen einer Knieoperation unterziehen muss, hat im Umkreis von 50 Kilometern mehr als 100 Kliniken zur Auswahl.“ Dies zeige, dass Patient wie einweisender Arzt bei planbaren Operationen ihre Entscheidung gründlich planen sollten.

Die Qualität der Krankenhäuser wird transparenter

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, erklärte, mit den jetzt vorliegenden Befragungsergebnissen komme eine entscheidende Facette hinzu: „Die Qualität der Häuser wird einfach noch transparenter und sicherlich auch ein Stück glaubwürdiger.“

Auch VZBV-Vorstand Gerd Billen wies darauf hin, dass man sich bei planbaren Operationen in Ruhe vorab informieren sollte. „Man kann den Betroffenen nur dringend empfehlen, nicht die erstbeste Klinik aufzusuchen.“

Als Privatpatient behandelt

Wer als gesetzlich Krankenversicherter im Krankenhaus als Privatpatient behandelt werden möchte und beispielsweise Wert auf eine möglichst komfortable Unterbringung sowie individuelle Betreuung legt, kann diesbezüglich meist optionale Leistungen vereinbaren. Angeboten werden unter anderem Einzel- statt Mehrbettzimmer sowie die Behandlung durch den Chefarzt. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt diese Wahlleistungen in der Regel jedoch nicht.

Gesetzlich Krankenversicherte können allerdings mit einer Krankenhaus-Zusatzversicherung auch ohne Kostenrisiko in den Genuss der genannten Wahlleistungen kommen. Einige private Krankenversicherer bieten zudem in ihren Krankenzusatz-Policen die Übernahme von Zusatzkosten, die entstehen können, wenn ein Patient in eine Klinik seiner Wahl gehen möchte, da die gesetzliche Kasse nicht die Kosten in allen Kliniken übernimmt.


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Stefan Schließmann

Stefan Schließmann

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